Das kleinste Raubtier der Welt

Das Mauswiesel Mustela nivalis aus der Familie der Marder ist das kleinste Raubtier der Erde. Obwohl es, wie der Name bereits sagt, nur die größe einer Maus erreicht ist es ein flinker und wendiger Jäger, der selbst Jagd auf Beutetiere seiner doppelten Körpergröße wie Ratten oder gar Kaninchen macht. Neben dem Hermelin ist es die zweite, bei uns heimische Art der Wiesel. Als effektiver Jäger wurde es zur Bekämpfung von Mäusen in fast allen Teilen der Welt eingeführt.

Mauswiesel

Es wird auch Hermännchen oder Zwergwiesel genannt und erreicht je nach Verbreitungsgebiet eine Körperlänge zwischen 15-23cm und ein Gewicht von ~ 100g. Das Fell ist auf der Oberseite hellbraun gefärbt, Bauch, Brust, Kehle und die Innenseite der Läufe sind weiß. Im Gegensatz zum Hermelin hat es keine schwarze Schwanzspitze und eine Weißfärbung im Winter kommt seltener vor.

Mauswiesel sind an das Vorkommen von Kleinnagern gebunden und sind Bewohner von offenen und strukturierten Feld- und Wiesenlandschaften, auch in direkter Menschennähe. Als Rückzugsort, zur Jungenaufzucht und auch zur Fortbewegung werden unterirdische Nester und Gänge von Mäusen oder Ratten, Steinhaufen, Felsspalten und Holzstapel genutzt.

Mäuse machen den Großteil ihrer Nahrung aus. Mit dem langestreckten, zylindrischen Körperbau ist es perfekt an die Jagd in ihren Bauten angepasst. Trotz ihrer geringen Größe haben Mauswiesel einen äußerst hohen Energiebedarf und fressen am Tag bis zu 5 Mäuse – fast mehr als ihr Körpergewicht! Neben Mäusen stehen auch junge Kaninchen und Hasen, seltener Vogeleier, Jungvögel und Eidechsen auf dem Speiseplan. Fällt die Beute reichlich aus, dann werden Vorratslager angelegt.

Mauswiesel sind hauptsächlich tagaktiv bis in die Dämmerung hinein und leben außerhalb der Paarungszeit und der Jungenaufzucht einzelgängerisch. Die Paarung kann das ganze Jahr über stattfinden, je nach Witterung erstreckt sich die Ranz ab Februar bis in den Herbst hinein. Um die Aufzucht der Jungen kümmert sich allein die Fähe, nach einer kurzen Tragezeit von 4-5 Wochen wirft sie 5-7 Jungtiere. Sie kommen blind und kaum 2g schwer in einen ausgepolsterten Nest zur Welt und werden etwa 1,5-2 Monate gesäugt. Bereits nach 3 Monaten sind sie geschlechtsreif, Pflanzen sich jedoch meist erst im nächsten Jahr erstmals fort. Bei ausreichenden Nahrungsangebot sind 2 Würfe im Jahr keine Seltenheit.

 

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  1. Mar Wei sagt:

    Finde diese tierchen echt super 😉 … habe bei uns hier bisher nur einen einzigen Hermelin letztes Jahr im Herbst gesehen und hoffe immer darauf es wieder zu wehen, aber bisher leider nicht. Was mich an der Gattung der Marder am meisten störtist, dass sie leider schon des öfteren an unseren beiden Autos herum genagt haben. Aber wie heist es so trefflich, „leben und leben lassen“ 🙂 Der Mensch hat bisher lieder schon viel zu viel Natur zerstört 😦

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